
Hunde und Katzen sind in der Stadt und allgegenwärtig. Die meisten sind dürr und krank, mit Flöhen als Untermieter, für den Menschen völlig ungefährlich, obwohl sie grimmig knurren können (die Hunde) und manchmal sind sie ein schönes Fotomotiv. Die Stadt selber ist immer ein lohnendes Motiv, besonders im Ramadan, wenn nicht allzu viele Gäste die Straßen verstopfen und auch wenn einige Geschäfte geschlossen sind. Unzählige schmale und engste Wege durchziehen die Stadt, oft geht es durch einen kleinen Torbogen, immer wieder steil treppauf und treppab. Alles geht gemächlich zu und die vielen Cafés laden zum Ausruhen und Betrachten (im Ramadan!) ein. In Marokko sieht man vieles flexibel! Das macht das Land zusätzlich liebenswert. Und man kann alles kaufen, vor allem Nippes für die Touris und lebensnotwendigen Tee und Kaffee für alle.
Die Geschichte der Stadt? Wie so oft in kriegerischem Kontext. Aber nicht der Krieg hat sie reich gemacht, sondern der Handel und die Touristen. Und die genießen das Bummeln in der Stadt oder eine kurze Wanderung zur Spanischen Moschee mit atemberaubendem Blick auf die Stadt, die sich an die Hänge des Gebirges anlehnt. Aber nicht nur Touristen sind unterwegs.

Man begegnet immer wieder Hirten mit einer kleinen Geißenherde, mit den jungen Geißen, die am steilen Aufstieg kaum folgen können, man begegnet alten Männern im Jaballah mit spitzer Kapuze, Gruppen von Mädchen auf dem Heimweg von der Schule, in fröhlichem Gespräch, Frauen, die vom Einkauf kommen. Ja, auch Führer, die ihre Dienste anbieten und jungen Männern, die einen zum Kaufen animieren wollen.
Eigentlich kann das Leben sehr einfach sein, von außen gesehen.
Aber auch dies: Wir sind in einem Schwellenland mit Armut, Bildungsdefiziten und Korruption. Mit einer VISA-Karte im Gepäck kann man bei einem schönen Ausblick auf das Treiben auf dem Platz mit einer Tajine auf dem Tisch sehr gut genießen.
